Schritt 4: Entwicklung einer unternehmenszentrierten EDI-Lösung

Mit den Ergebnissen der Analyse erhält die Organisation das Wissen für die Entwicklung einer umfassenden Spezifikation für das EDI-System. Hierzu gehören:

  • Die Menge des erwarteten EDI-Verkehrs und die für den Support notwendige IT-Infrastruktur
  • Die Kapazität der internen Netzwerkstruktur zum Support der EDI-Daten
  • Die Netzwerkverbindungen zum Management des Verkehrs mit den Handelspartnern
  • Die benötigte Programmierung, um sicherzustellen, dass die internen Systeme die von den Handelspartnern und EDI-Standards verlangten Daten enthalten
  • Das Maß an Individualisierung, das für die Integration interner EDI-Systeme notwendig ist

Mit diesen Informationen kann ein EDI-System entworfen werden. Für ein EDI-System gibt es fünf Elemente und davon sind zwei Elemente besonders wichtig: der EDI-Translator und die Telekommunikationsplattform.

Der EDI-Konverter

Normalerweise ist der EDI-Konverter bei einem Lizenzpaket von einem EDI-Softwareunternehmen oder VAN-Provider für die Interpretation der vom Sender empfangenen EDI-Informationen und für die Konvertierung in ein Format, mit dem der Empfänger arbeiten kann, verantwortlich. Zusätzlich zu dieser primären Funktion verfügt der EDI-Konverter auch über mehrere Sub-Systeme einschließlich des Umgangs mit dem EDI-Envelope, das Dokumentmanagement, Protokolle, Compliance-Prüfungen und funktionale Anerkennung.

Die Telekommunikationsplattform

Nur wenige Organisationen bauen ihre eigene EDI-Infrastruktur auf, die meisten wenden sich an einen Added Network (VAN) Provider. Der VAN-Provider stellt als Grundlage die Telekommunikationsplattform zur Verfügung. In der Praxis bedeutet das die Bereitstellung eines Speicher- und Weiterleitungsservices für die Mailbox. Der Sender verbindet sich mit dem VAN und sendet die EDI-Transaktion an die Mailbox des Empfängers. Der Empfänger wählt sich dann zum Zugriff auf seine Transaktionen ein. Das VAN stellt normalerweise den EDI-Translator im Rahmen des Services zur Verfügung. Der VAN-Einsatz ermöglicht einen nicht immer aktiven Service oder Geschäfte mit Handelspartnern auf einseitiger Basis, alle Handelspartner müssen sich dabei aber an dieselben EDI-Standardtransaktionen halten.

Während der Entwicklungsphase kann das ausgewählte System in interative Aufgaben aufgeteilt werden, um so die Entwicklung und Verbesserung des Programmmanagements zu beschleunigen. Der Erfolg des Programms hängt von der Qualität der EDI-Software und vom ausgewählten EDI-Netzwerk-Provider ab. Der Netzwerk-Provider sollte eine umfassende technische Beratung und Unterstützung sowie eine Palette mit Mehrwertdiensten anbieten. Deshalb ist die Auswahl des richtigen Providers extrem wichtig.

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